Der OB von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), lässt keine Coronademonstrationen mehr zu. Die Stadt Stuttgart stuft Anmelder Ballweg dagegen als seriös ein. In München sind Protestmärsche untersagt und Gerichtsverfahren an der Tagesordnung.

Stuttgart - Unbeeindruckt von der über sie hereingebrochenen Kritik, die Querdenker-Demonstration samt Protestzug durch die Innenstadt am Ostersamstag nicht verboten zu haben, beharren OB Frank Nopper (CDU) und Clemens Maier (Freie Wähler) auf ihrer Entscheidung. Es habe keinen Grund gegeben, an der Seriosität des Anmelders und Anführers der – vom Verfassungsschutz beobachteten – Querdenker-Bewegung, Michael Ballweg, zu zweifeln, sollen sie den Ratsfraktionsvorsitzenden erklärt haben. An ihrer Rechtsauffassung konnte weder ein Gespräch mit Vertretern des Innen- und Sozialministeriums noch die Stellungnahme des renommierten Staatsrechtlers Ulrich Battis etwas ändern; er hat ein Verbot der Versammlungen für möglich erachtet und hinzugefügt, in Pandemiezeiten habe das Versammlungsrecht hinter dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit zurückzustehen.