Justinus Kerner, der Alteste der vier Ludwigsburger Dichter, hat in jungen Jahren Grundsteine für sein literarisches Werk gelegt. Sein skurriler, zeitweise grotesker Humor schlug schon früh durch.

Ludwigsburg - David Friedrich Strauß, der jüngste der vier großen Ludwigsburger Dichter (1808 bis 1874) ist der einzige, der im Alter in seine Heimatstadt zurückkehrt: „Es geht mir mit Ludwigsburg, wie mirs mit der Theologie geht; ich schimpfe unaufhörlich über sie und doch hab ich sie unendlich lieb.“ Ihre Erinnerungen an die Kindheit am und um den Marktplatz werden die vier Dichter zeitlebens bewahren. Und sie werden allen zum Bestandteil des Werkes: „Das sind die alten Gassen, / Der Marktplatz leer und breit, / Vollauf ist Raum gelassen / Für Kinderlustbarkeit“ heißt es bei Friedrich Theodor Vischer. Eduard Mörike erinnert auf die ihm eigene, versponnene Weise beim Anblick eines Tellers Kastanien den „scharfen Krieg“, mit dem sich die Knaben am Marktplatz Kastanien an die Köpfe warfen: „Trüg‘ ich, ach! Nur eine Weile / Noch am Schädel solche Beule, / Aber mit der ganzen Wonne! / Jener Ludwigsburger Sonne!“