Kaum jemand hat es mitbekommen: Aber am 8. Januar ist Europa knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt. Zuletzt gab es so ein Ereignis im November 2006. Daraus hat die Strombranche gelernt.

Stuttgart - Es geschah um 14:05 Uhr am Freitag, den 8. Januar. Nach bisheriger Kenntnis fielen zu diesem Zeitpunkt mehrere „Netzbetriebsmittel“, also beispielsweise Teile von Umspannanlagen oder Leitungen im Netz, in Südosteuropa aus. Dadurch trennte sich der Teil Europas südlich von Ungarn und der kroatischen Provinz Istrien vom restlichen kontinentaleuropäischen Netz ab. Die Folge: Im nordwestlichen Europa sank die Netzfrequenz zeitweise auf 49,74 Hertz ab – deutlich unter den Sollwert von 50 Hertz. Im südöstlichen Teil stieg die Frequenz auf 50,8 Hertz – also deutlich zu hoch. Das berichtete der Verband der europäischen Netzbetreiber Entso-E am Abend des 15. Januar.