Schüsse in Den Haag kurz vor dem Morgengrauen. Das Ziel: Die Botschaft Saudi-Araniens. Wenig später gibt es eine Festnahme. Saudi-Arabien warnt seine Bürger in den Niederlanden.

Den Haag - Nach Schüssen auf die Botschaft Saudi-Arabiens in Den Haag hat die Polizei am Donnerstag einen Verdächtigen festgenommen. Der 40-Jährige stamme aus der unweit Den Haags gelegenen Gemeinde Zoetermeer, teilte die Polizei mit. Zudem sei ein Auto beschlagnahmt worden. Der Verdächtige werde verhört. Verletzt wurde durch die am frühen Morgen abgegeben Schüsse niemand.

 

Zu möglichen Hintergründen der Tat gab es zunächst keine Informationen. An mehreren Fensterscheiben des Botschaftsgebäudes im Zentrum von Den Haag, wo Parlament und Regierung der Niederlande ihren Sitz haben, seien Kugeln eingeschlagen, berichtete die Polizei.

Verdächtiger schnell festgenommen

Den Angaben zufolge war am Morgen gegen 6.00 Uhr eine Meldung über Schüsse eingegangen. Daraufhin sei die Umgebung der Botschaft abgeriegelt worden. Ermittlungen eines Sonderteams hätten rasch zu dem Verdächtigen in Zoetermeer geführt, der dort in einem Haus festgenommen worden sei. Die Polizei rief eventuelle Zeugen auf, sich zu melden.

Saudi-Arabien habe die Schüsse als „feigen Anschlag“ verurteilt, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Die Botschaft habe Bürger Saudi-Arabiens in den Niederlanden dazu aufgerufen, wachsam zu sein. Das niederländische Außenministerium erklärte, der Vorfall werde „sehr ernst“ genommen. Das Ministerium stehe in engem Kontakt mit den Behörden Saudi-Arabiens.