Es grünt so grün derzeit, allüberall. Auch auf den Friedhöfen der Stadt. Das weckt bei unserer Kolumnistin viele Erinnerungen.

Stuttgart - Das Rosengebirge ist verschwunden, das im Dezember hier geleuchtet hat und in der Kälte lange frisch geblieben ist. In sommerlichem Frieden liegt das Grab im Baumschatten. Der Haupteingang liegt nicht weit entfernt, ich kann die Straßenbahn hören. Das Friedhofspublikum hat sich durch die Coronazeit verändert, viele jüngere Leute haben den ruhevollen Parkcharakter für sich entdeckt und lassen sich auch jetzt, trotz wieder geöffneter Cafés, von ein bisschen Memento mori nicht abschrecken. Mit Notebooks, Büchern und Lunchboxen sitzen sie auf den Bänken, beobachten die Eichhörnchen oder schauen ins Grüne.