Bereits nach ihrer ersten Saison in Plieningen hat die Handballtrainerin Annette Eigner den Meistertitel in der Kreisliga A geholt und mit ihrer Mannschaft den Sprung in die Bezirksklasse geschafft. Im Interview spricht sie darüber.

Plieningen - Annette Eigner hat in ihrer ersten Saison als Trainerin der Handballerinnen des TV Plieningen gleich den Meistertitel in der Kreisliga A geholt und mit ihrer Co-Trainerin Sabrina Strohbach und ihrer neuen Mannschaft den Sprung in die Bezirksklasse geschafft. Erst im Sommer war die ehemalige Zweitligaspielerin der TuS Metzingen und des TV Echterdingen, dem sie bis zum Schlusspunkt ihrer aktiven Zeit treu geblieben war, von der HSG Deizisau/Denkendorf gekommen. Im Interview erklärt die 47-Jährige, warum sie den jetzigen Erfolg als Sensation einordnet.

 
Frau Eigner, Hand aufs Herz: Hätten Sie nach dem siebten Abschlussrang Ihrer Mannschaft in der Vorsaison auf den Meistertitel im Jahr 2014 gewettet?
(Lacht) Nein, sicher nicht. Wir wollten mit demselben Personalkader eine gute Rolle spielen – doch dass die Runde für uns mit dem Meistertitel und dem Sprung in die Bezirksklasse enden würde, das war weder eine Vorgabe des Vereins und auch für mich nicht zu erahnen. Aber natürlich sind wir alle glücklich, dass uns dieser tolle Coup gelungen ist, der so gesehen eine kleine Sensation darstellt.
Wo sehen Sie die Trümpfe, die zu diesem überraschenden Erfolg geführt haben?
Da muss ich an vorderster Stelle den guten Zusammenhalt in der gesamten Truppe und die tolle Zusammenarbeit mit Sabrina Strohbach nennen. Wenn es in wichtigen Spielen für uns eng zu werden drohte, haben alle Vollgas gegeben und den Karren noch aus dem Dreck gezogen. Deshalb haben wir den spannenden Dreikampf an der Spitze mit der HSG Leinfelden-Echterdingen III und dem TSV Urach letztlich für uns entschieden.
Bleibt Ihre Mannschaft zusammen oder planen Sie für die Bezirksklasse mit externen Verstärkungen?
In der nächsten Spielzeit werden wir nach jetzigem Stand mit unserer kompletten Meistermannschaft an den Start gehen, das ist eine bunte und homogene Mischung von Spielerinnen im Alter von 18 bis 31 Jahren. Auf die Suche nach neuen Spielerinnen werden wir uns nicht begeben; wir freuen uns aber, wenn sich uns jemand anschließen möchte.
Wie lauten eine Klasse höher Ihre sportlichen Ziele?
Ach, da sind wir ganz konservativ: Wir wollen von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Die Bezirksklasse ist für uns Neuland und eine Herausforderung, die es durchaus in sich hat, wie ja das aktuelle Beispiel des TB Neuffen III zeigt. Die Neuffener waren als Meister 2012/2013 aus der Kreisliga A aufgestiegen – und haben diese Saison mit nur drei Punkten auf dem Konto als Absteiger beendet. Das sollte uns allen eine Warnung sein.
Und worauf freuen Sie sich persönlich?
Vor allem auf die neue Spielklasse und ebenso auf die nächsten heißen Duelle mit der HSG L.-E., die als Vizemeister mit einem Punkt Rückstand hinter uns auch den Sprung nach oben geschafft hat. Gegen seinen Ex-Verein spielen zu können, das ist doch immer eine reizvolle und sehr interessante Sache.