Sind öffentliche Verkehrsmittel so sicher wie das eigene Auto? Einige Wissenschaftler halten die Datenbasis einer Studie der Charité für zu gering, um daraus pauschale Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Stuttgarter Verkehrsministerium wehrt sich gegen den Vorwurf einer Auftragsarbeit.

Stuttgart - „Pendler-Coronastudie der Charité bestätigt: Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr“: Mit dieser Schlagzeile wandte sich Mitte Mai der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) an Millionen Nutzer von Bussen und Bahnen. Die Organisation, die 600 Unternehmen vertritt, umschrieb damit das Ergebnis einer von ihr selbst und elf Ländern veranlassten Untersuchung zum Ansteckungsrisiko von Pendlern. Die Ergebnisse des Berliner Forschungsinstituts, so freute sich unter anderen Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), seien „eine gute Nachricht“ für viele Fahrgäste, die wegen ihrer Furcht vor Corona zuletzt auf Bus und Bahn verzichtet hätten.