Forscher aus dem Südwesten haben eine Ladestation für E-Autos entwickelt, mit deren Hilfe eine übliche Batterie in 15 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden kann. Sie hoffen damit, den Deutschen Zukunftspreis in München zu erhalten.

In diesem Jahr sind mehrere Projekte im Rennen um den renommierten Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten. Dazu gehören eine Turbo-Ladestation für E-Autos eines Forscherteams aus Baden-Württemberg, eine neue Bestrahlungstechnik für Krebspatienten (Bayern/Hamburg) und neue Möglichkeiten in der Mikroskopie (Thüringen).

 

Die Forscher-Teams stellten am Mittwoch ihre Entwicklungen im Deutschen Museum in München vor. Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert und gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen in Deutschland. Schon die Nominierung gilt als hohe Auszeichnung. Alle Projekte sind im Einsatz. Die Marktreife ist eine Voraussetzung für die Vergabe des Preises. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ihn am 26. Oktober in Berlin verleihen.

In 15 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen

Anders als bei Verbrennern ist die Ladezeit bei der Elektromobilität ein Thema. Ein Forscherteam aus Baden-Württemberg hat nun ein System entwickelt, mit dem sich eine gängige Fahrzeugbatterie mit 100 Kilowattstunden Kapazität binnen 15 Minuten zu 80 Prozent mit Energie füllen lässt.

Nominiert ist auch eine verbesserte Bestrahlungsmethode speziell für Lungenkrebspatienten. Gerade bei diesen ist die Bestrahlung kompliziert, da sich der Tumor beim Atmen ständig bewegt. Die neue Technologie ermögliche, die Patientenposition während der Strahlenbehandlung exakt zu erfassen – und Veränderungen durch ein Nachführen der Bestrahlung auf den betroffenen Bereich exakt auszugleichen, erläuterte das Forscherteam aus Bayern und Hamburg.

Mehr Möglichkeiten in der Zellforschung - auch hier kann es um Krebs gehen - bietet eine neue Mikroskop-Technik von Forschern aus Thüringen. Das System eröffne neue Perspektiven für eine langdauernde Beobachtung lebender Zellen - und damit für die Forschung in Biologie, Medizin und Pharmakologie, hieß es.