Das bald erscheinende iPhone 12 könnte ohne Netzteil und die kabelgebundenen Kopfhörer ausgeliefert werden. Das berichtet ein gut vernetzter Apple-Experte.

Stuttgart - Im September wird voraussichtlich das iPhone 12 vorgestellt. Laut Vorhersage des Apple-Analysten Ming-Chi Kuo wird Apples neues Smartphone-Flagschiff mit deutlich weniger Zubehör ausgeliefert als die Vorgängermodelle.

 

Demnach soll das Netzteil zum Aufladen des Akkus in der Verpackung fehlen. Gleiches gelte für die kabelgebunden Kopfhörer, die Earpods. Ob das USB-Ladekabel Teil des Lieferumfangs bleibt, ist noch unklar.

Was steckt dahinter?

Kuo vermutet, dass Apple dadurch die gestiegenen Hardwarekosten für das iPhone 12 ausgleichen will. Zudem könnte die Verpackung so kleiner ausfallen und die Frachtkosten senken, da mehr Geräte pro Containerladung verschickt werden könnten. Apple könnte den Schritt so auch als umweltfreundliches Handeln verkaufen.

Dass künftig keine Earpods mehr mit dem iPhone ausgeliefert werden, dürfte laut Kuo die Absicht haben, dass Apple mehr Airpods, die kabellosen Bluetooth-Kopfhörer, verkaufen will.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Apple beim Zubehör einspart. Bei der Smartwatch verzichtet der Konzern aus Cupertino bereits auf ein Netzteil im Lieferumfang und liefert stattdessen nur ein magnetisches Ladekabel mit. Passend zu Kuos Vermutungen kamen zuletzt Gerüchte auf, dass ein leistungsstärkeres 20-Watt-Ladegerät als Extra-Zubehör auf den Markt kommen soll.

Apple ist außerdem dafür bekannt, passende und mitunter notwendige Teile separat zu verkaufen. So wurde 2016 das Macbook Pro ausschließlich mit USB-C-Anschlüssen auf den Markt gebracht, was dazu führte, dass Kunden für ihre älteren Geräte Adapter (Dongles) kaufen mussten, um sie weiter nutzen zu können.

Treue Apple-Fans dürfte das fehlende Zubehör kaum schmerzen, da sie Netzteile und Kopfhörer meist ohnehin schon besitzen. Für Neukunden aber würde es zusätzliche Anschaffungskosten bedeuten. Sollte Apple allerdings beim Ladekabel auf USB-C wechseln, worauf einige Gerüchte hinweisen, dürften deutlich mehr Kunden einen neuen Netzstecker brauchen.