Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Januar wertet die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit den Start ins Jahr positiv: Der Grund: Erstmals seit einem Jahr liegt die Arbeitslosigkeit wieder unter dem Vorjahreswert.

Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Januar wertet die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit den Start ins Jahr positiv: Der Grund: Erstmals seit einem Jahr liegt die Arbeitslosigkeit wieder unter dem Vorjahreswert.

 

Stuttgart - Die Arbeitslosigkeit ist im Januar wie zu dieser Jahreszeit üblich deutlich gestiegen. Im bundesweiten Vergleich starte Baden-Württemberg allerdings mit der niedrigsten Arbeitslosenquote ins neue Jahr, sagte die Leiterin der Regionaldirektion Eva Strobel am Donnerstag in Stuttgart. Erstmals seit einem Jahr liege das Land wieder unter den Vorjahreswerten. „Das macht deutlich, dass die Konjunktur besser läuft als zu Beginn 2013.“

Die Zahl der Arbeitslosen legte im Vergleich zum Vormonat um 8,1 Prozent auf 243.190 zu, wie die Agentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,2 Prozent (Dezember: 3,9 Prozent). Damit liegt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich vor Bayern (mit 4,4 Prozent) und unter dem Wert vom Januar 2013 (4,3 Prozent).

Die Jugendarbeitslosigkeit habe mit einer Quote von 2,8 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen. Mit 19.389 Arbeitslosen im Alter unter 25 Jahren waren es 1905 mehr als im Dezember aber 1638 weniger als noch vor einem Jahr.

Altpeter will Langzeitarbeitslose besser fördern

Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) setzt angesichts der Konjunkturprognosen darauf, dass sich der positive Beschäftigungstrend weiter fortsetzt. „Unabhängig von den positiven Prognosen müssen wir uns aber weiter um die benachteiligten Gruppen auf dem Arbeitsmarkt kümmern“, warnte Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD). Vor allem langzeitarbeitslose Menschen fänden ohne passgenaue Hilfen nicht in den Arbeitsmarkt zurück.

Die Regionaldirektion will in diesem Jahr mehr neue Stellen mit Arbeitslosen besetzen und einen Schwerpunkt auf die Qualifizierung legen, sagte Strobel.

Der Anteil der Arbeitslosen, die eine steuerfinanzierte Grundsicherung wie Hartz IV erhielten, lag im Januar bei 54,7 Prozent. Mit 133 001 Arbeitslosen ist die Zahl damit gegenüber dem Vorjahresmonat dieser Beitragsempfänger um 4,1 Prozent gestiegen. Auch gegenüber dem Vorjahr habe es einen leichten Anstieg gegeben.

Die Spannweite der Arbeitslosenquote reichte im Südwesten wieder von 2,8 Prozent im Enzkreis bis 7,6 Prozent im Kreis Pforzheim. Insgesamt hätten von den 44 Stadt- und Landkreisen im Südwesten 27 unter der landesweiten Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent gelegen.