Die schwächelnde Wirtschaft macht sich langsam auch auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bemerkbar. Zwar ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat zurück, aber die Zahlen sind schlechter als im gleichen Zeitraum 2018.

Stuttgart - Die sich eintrübende Konjunktur macht sich allmählich stärker auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bemerkbar, hat aber noch nicht vollends durchgeschlagen. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Oktober im Vergleich zum Vormonat noch mal leicht um 2,3 Prozent zurück auf 198.200, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum waren im Oktober 2019 allerdings bereits 6,4 Prozent mehr Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote bleibt im Vormonatsvergleich konstant bei 3,2 Prozent, im Oktober 2018 hatte sie allerdings lediglich 3 Prozent betragen.

 

Der Regionalchef der Arbeitsagentur, Christian Rauch, sprach von einem „weiterhin sehr robusten“ Arbeitsmarkt, auch wenn es bereits klare Signale für eine „konjunkturbedingte nachlassende Dynamik“ gebe. Unter dem Strich steige die Gesamtarbeitslosigkeit im Südwesten im Vorjahresvergleich allerdings noch kaum an - „das heißt, der Arbeitsmarkt als Ganzes wird von der abflauenden Konjunktur derzeit noch vergleichsweise wenig beeinträchtigt“.

Im Laufe des Monats meldeten sich den Angaben zufolge 65 822 Menschen arbeitslos. Zugleich konnten 70 291 Menschen der Arbeitslosigkeit entkommen. Rauch bilanzierte: „Diese umfangreichen Bewegungen machen die hohe Dynamik des Arbeitsmarktes deutlich.“ Die höchste Arbeitslosenquote hatte im Oktober der Stadtkreis Mannheim (5,7 Prozent), am geringsten war der Arbeitslosenanteil in Biberach (1,9 Prozent).