Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis ist leicht gesunken. Dennoch sei eine konjunkturelle Eintrübung sichtbar, erklärt die Agentur für Arbeit in Waiblingen.

Leserredaktion : Kathrin Zinser (zin)

Waiblingen - Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis ist im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Das teilt die Agentur für Arbeit in Waiblingen mit. Demnach waren Ende Februar 8486 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 72 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent.

 

„Nach dem saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit um den Jahreswechsel verzeichnen wir im Februar einen leichten Rückgang. Dieser fällt jedoch geringer aus als im Februar üblich“, wird Christine Käferle, die Leiterin der Agentur für Arbeit Waiblingen, in einer Pressemitteilung zitiert. Im Vergleich zum Vorjahr werde die konjunkturelle Eintrübung sichtbar – so liege die Arbeitslosigkeit nun um 20 Prozent höher.

Nachfrage nach Mitarbeitern gestiegen

2396 Personen meldeten sich im Februar im Rems-Murr-Kreis neu arbeitslos, davon 929 aus einer Erwerbstätigkeit heraus. Gleichzeitig haben 688 Menschen ein Arbeitsverhältnis aufgenommen und 1589 nahmen an Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung beziehungsweise Weiterbildung teil, um so ihre Chancen auf eine Beschäftigung zu erhöhen. „Dies waren 167 Personen mehr als im Vorjahr“, heißt es in der Mitteilung.

Auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern habe im Februar zugenommen. Demnach meldeten die Unternehmen 835 neue offene Stellen – im Vergleich zum Vormonat 375 Stellen mehr, im Vergleich zum Vorjahr jedoch 308 Stellen weniger (minus 26,9 Prozent). Der Bestand an Arbeitsstellen liegt um 4,4 Prozent über dem des Vormonats, aber 16,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat und beläuft sich derzeit insgesamt auf 2605.

Ausbildung gegen Fachkräftemangel

Die Ausbildungsbereitschaft bei den Arbeitgebern sei weiterhin hoch, teilt die Agentur für Arbeit mit. So sei im Vergleich zum Ausbildungsjahr 2018/19 der Bestand an Ausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres um fast zwölf Prozent auf 2254 gestiegen. „Schon jetzt fehlen in vielen Unternehmen qualifizierte Fachkräfte. Aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge wird sich dieses Problem noch verschärfen“, warnt die Arbeitsagentur. Ausbildung sei für Firmen „der beste Weg, sich ‚Fachkräfte von Morgen’ zu sichern.“