Sakkara ist eine der bedeutendsten altägyptischen Ausgrabungsstätte. In der Totenstadt am westlichen Nilufer, 20 Kilometer südlich von Kairo, haben Archäologen jetzt 14 Sarkophage entdeckt.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Kairo - In der altägyptischen Grabstätte Sakkara sind 14 Sarkophage entdeckt worden. Die Särge hätten 2500 Jahre unter der Erde gelegen, bis Archäologen bei einer Grabung am Freitag (18. September) auf sie gestoßen seien, teilte das ägyptische Altertürmerministerium mit. Erst in der Woche zuvor waren dort 13 Sarkophage aus Holz entdeckt worden. 

 

Die Nekropole Sakkara befindet sich 25 Kilometer südlich der berühmten Pyramiden von Gizeh. Die Stätte gehört zur antiken Stadt Memphis, deren Überreste zum Unesco-Weltkulturerbe zählen.

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Regelmäßig neue archäologische Funde

Auf Fotos der neu entdeckten Holzsarkophage war zu sehen, dass sie mit brauner und blauer Farbe bemalt waren und mit Hieroglyphen beschriftet. Das Altertümerministerium hatte die Entdeckung bereits Anfang des Monats in einem Video angekündigt. Die jüngsten Funde in Sakkara seien „erst der Anfang“, sagte darin Altertümer- und Tourismusminister Chaled al-Anani.

Seit ein paar Jahren verkünden die ägyptischen Behörden regelmäßig neue archäologische Funde.  Damit wollen sie den für die Wirtschaft des nordafrikanischen Landes wichtigen Tourismus ankurbeln, der zuletzt von den Restriktionen wegen der Corona-Pandemie hart getroffen wurde. Nach dreimonatiger Schließung wurden im Juli die Gizeh-Pyramiden und andere archäologische Stätten wieder für Besucher zugänglich gemacht.

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Vergangenes Jahr hatte sich der ägyptische Tourimussektor nach Jahren der politischen Unruhen und mehreren schweren Terror-Anschlägen wieder erholt: 13,6 Millionen Touristen besuchten das Land. Wenig später riss die Corona-Pandemie die Branche wieder in eine tiefe Krise.