Schon wieder Verspätung bei der „Tagesschau“: Im Ersten begann die Nachrichten-Sendung mehr als 15 Minuten nach der gewohnten Anfangszeit - allerdings bewusst.

Hamburg - Die 20-Uhr-Nachrichten der ARD-Institution haben am Mittwoch in den Dritten eine Minute zu spät begonnen, im Ersten sogar mehr als eine Viertelstunde nach der gewohnten Anfangszeit.

 

„Die Tagesschau lief heute in den Dritten Programmen erst um 20:01 und im Ersten um 20:18 wegen einer Verzögerung bei der Handball-EM“, hieß es am Abend auf dem Twitter-Kanal der Sendung, die eigentlich stets um Punkt 20 Uhr mit dem Gong beginnt. „Es gab KEINE technischen Probleme. Die Bad Boys hatten es einfach mal wieder zu spannend gemacht.“ Das Erste überträgt zurzeit Spiele der Handball-Europameisterschaft in Kroatien.

Kameras blieben bewusst beim Spiel

Überschrieben war der Tweet mit „Kleine Korrektur unseres vorherigen Tweets“. Zunächst hatte die „Tagesschau“ nämlich getwittert: „Wir sendeten heute in den dritten Programmen um 20:01, im Ersten um 20:18. Grund waren technische Probleme.“

Am Montagabend hatte die „Tagesschau“ nach eigenen Angaben tatsächlich wegen technischer Probleme in der zentralen Sendeleitung zu spät begonnen. Zahlreiche Handball-Fans hatten sich da aber schon gewundert, dass die ARD überhaupt so schnell nach dem spannenden Spiel der deutschen Mannschaft gegen Slowenien (25:25 - nach einem Videobeweis) nach Hamburg zur „Tagesschau“ geschaltet hatte.

Handball-Krimi in Zagreb

Diesmal blieben die Kameras offenbar bewusst beim Spiel in Zagreb, wo es erneut einen Handball-Krimi und ein 25:25 der deutschen Handballer gab - und zwar gegen Mazedonien. Die Deutschen verpassten den Gruppensieg und bekamen einen Dämpfer auf dem Weg ins angestrebte Halbfinale. Nach dem Schlusspfiff wurden noch Interviews mit Spielern und Bundestrainer Christian Prokop geführt. Zuschauer, die um 20 Uhr das Erste eingeschaltet hatten, um die „Tagesschau“ zu gucken, wurden auf die Dritten verwiesen, wo die Sendung fast pünktlich begann.

Wie viele Zuschauer das alles mitbekamen, bleibt zunächst unklar. Die Ermittlung der Einschaltquoten ist bis mindestens Freitag noch wegen technischer Probleme gestört.