Nach über einjähriger coronabedingter Unterbrechung findet die weltweit größte Kunstmesse Art Basel von diesem Donnerstag (23. September) an wieder physisch statt. Und die Kauflust scheint groß.

Basel - Fast alle sind wieder da. Mit über 270 Galerien aus 33 Ländern hat die weltweit größte Kunstmesse Art Basel nach über einjähriger coronabedingter Unterbrechung wieder ihre Türen geöffnet. Nach den ersten beiden VIP-Tagen am Dienstag und Mittwoch kann die Öffentlichkeit bis einschließlich Sonntag wieder Stars der internationalen Szene entdecken, aber auch Arbeiten junger Talente und Klassiker der Moderne, von denen in Basel noch so viele zu finden sind wie sonst wohl auf keinem anderen Branchenevent.

 

Galerien aus Europa, Afrika, Nordamerika, Lateinamerika und Asien sind wieder zu der Traditionsmesse in die Schweiz gekommen. Man sei sehr dankbar, dass die Galerien der Messe in diesem Abenteuer gefolgt seien, sagte der Art Basel-Direktor Marc Spiegler. Im Jahr 2020 fiel das Branchenevent wegen der Corona-Krise aus, aufgrund der anhaltenden Pandemie wurde es von ihrem angestammten Termin im Juni verschoben.

Viele Galerien haben schon Verkäufe im sechsstelligen Bereich getätigt

Spiegler kann nicht nur wegen der Zahl der Aussteller zufrieden sein. Die ersten beiden Preview-Tage für VIPs waren sehr gut besucht. Viele der Galeristen haben wieder Verkäufe im sechsstelligen Bereich getätigt. So hat der gebürtige Kölner David Zwirner mit Ablegern in Paris, London, New York und Hongkong die Installation „Untitled“ von Dan Flavin für 3 Millionen Dollar verkauft.

Geschäftig ging es auch bei Lelong & Co (Paris, New York) zu, wo gleich mehrere Werke am ersten Tag den Besitzer wechselten, darunter ein Tapiès, drei Werke von Etel Adnan und eine Bronze-Plastik von Jaume Plensa. Die Galerie Hauser & Wirth soll zudem einen Philip Guston für 6,5 Millionen Dollar verkauft haben.

Vermögende Sammler gaben 2020 für Kunst zehn Prozent mehr aus

Eine erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Studie der Kunstmesse Art Basel und der Schweizer Bank UBS ergab, dass die durchschnittlichen Ausgaben vermögender Sammler im Jahr 2020 um 10 Prozent gestiegen sind. Im ersten Halbjahr dieses Jahres war ein weiterer Anstieg um 42 Prozent zu verzeichnen.

Dabei sollen reiche Millennials, die in den 1980er und 90er Jahren geboren wurden, im ersten Halbjahr 2021 dreimal so viel für Kunstwerke ausgegeben haben wie ältere Generationen. Man erwarte, viele dieser Millennials in Basel zu sehen, erklärte Spiegler zu Beginn der Messe.