Die Grippewelle erreicht auch in Stuttgart schon jetzt ein Ausmaß, wie man es zu dieser Zeit sonst nicht kennt. Die Stadt hat eine Fieberambulanz eingerichtet. 

Lokales: Mathias Bury (ury)

Die Grippewelle steigt in diesem Jahr auch in der Landeshauptstadt deutlich früher als sonst. Die Zahl der Influenzafälle nehme stark zu, stellt das städtische Gesundheitsamt fest. Dessen Leiter Stefan Ehehalt erklärt dazu: „Waren es in den Monaten August und September insgesamt noch 17 Meldungen, so wurden uns in diesem Monat bereits 322 Influenzafälle übermittelt. Diese Entwicklung passt zum bundesweiten Trend.“ So liege die Zahl der ambulanten Arztbesuche in Deutschland derzeit in einem Bereich, „der sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen erreicht wurde“.

 

In rund der Hälfte der Fälle würden die Atemwegsinfekte aktuell durch Influenzaviren verursacht, in 15 Prozent der Fälle seien RS-Viren nachgewiesen worden. Corona habe nur einen Anteil von vier Prozent.

Terminvereinbarungen online möglich

Um den Andrang auf die Praxen der Hausärzte etwas abzufangen, hat die Stadt mit der Stuttgarter Ärzteschaft in der Jugendherberge im Neckarpark wieder eine Fieberambulanz eingerichtet, die auch die Kinderarztpraxen entlasten soll. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Atemwegsinfektionen, die beim ihrem Hausarzt oder beim Kinderarzt wegen des sehr starken Andrangs keinen Termin erhalten, können sich in der Fieberambulanz Neckarpark vorstellen. Die Terminvereinbarung erfolgt online unter www.fieberambulanz-neckarpark.de.