Das Hotel von Andrea Bergs Ehemann Uli Ferber hat vor Gericht einen Sieg errungen – zumindest vorerst.

Aspach - Im Gerichtsverfahren um eine Eiserne Hochzeitsfeier im Hotel Sonnenhof in Kleinaspach hat sich der Gastro-Betrieb durchsetzen können: Das Amtsgericht Backnang hat eine Frau dazu verurteilt, eine offene Rechnung über mehr als 2200 Euro zu bezahlen.

 

Die Frau hatte im Januar 2015 für ihre Großeltern eine Feier zu deren Eiserner Hochzeit organisiert. Die Zeit drängte, denn das betagte Jubelpaar war schwer krank. Tatsächlich starben beide nicht lange nach der Feier – er einen, sie vier Monate später. Die Rechnung von 2800 Euro blieb offen. Als das Hotel versuchte, den Betrag bei der Enkelin einzufordern, weigerte sie sich zu bezahlen. Ihre Begründung: Die Feier sei gründlich ruiniert worden. Vor Gericht führte sie unter anderem an, in der Kapelle, in der die Feier begonnen hatte, hätten die Gäste gefroren. Das Personal habe das Essen viel zu spät serviert, die Getränkebestellungen seien völlig falsch aufgenommen worden, und die Speisen seien verkocht und kalt gewesen. Außerdem hat die Enkelin angedeutet, ihr sei versprochen worden, dass die Frau des Hotelbetreibers Uli Ferber, die Schlagersängerin Andrea Berg, zum Gratulieren vorbei komme.

Wegen dieser Mängel räumte das Gericht der Frau einen Preisabschlag von 15  Prozent ein – doch grundsätzlich, so die Argumentation des Richters, sei sie als Organisatorin der Feier aufgetreten. Mit ihr sei also der Vertrag zustande gekommen. Und was die von den Gästen als zu kalt empfundene Kapelle angehe, hätte vorher eine Temperatur vereinbart werden müssen, um eine Abweichung davon geltend machen zu können. Die jetzt vor Gericht unterlegene Enkelin des Eisernen Brautpaares hat die Möglichkeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Sie hatte bei vorigen Terminen schon angekündigt, dies im Fall eine Niederlage tun zu wollen.