Studenten der Uni Hohenheim und Flüchtlinge aus der Unterkunft an der Kirchheimer Straße haben gemeinsam gewerkelt: Nun steht ein bunt angestrichener Aufenthaltscontainer und eine Holzterrasse mit Sitzmöbeln vor dem Heim.

Heumaden - Bunt angemalt ist der neue Aufenthaltscontainer, der seit einigen Tagen vor der Asylunterkunft an der Kirchheimer Straße steht. Studenten der Universität Stuttgart haben ihn in den vergangenen Wochen aufgestellt und farbig angestrichen. Ihre Arbeit war dabei kein reines Ehrenamt. Sie diente einem Projekt ihres Masterstudiengangs „Integrated Urbanism and Sustainable Design“, bei dem es um architektonische Stadtplanung geht und damit auch um die Frage, wie der Städtebau künftig mit dem wachsenden Zustrom von Flüchtlingen umgehen soll.

 

Ein neues Café für die Bewohner

Vor dem neuen Aufenthaltscontainer stehen auf einer Holzterrasse Tische und Stühle aus Altholz und Paletten. Alles wirkt frisch und gemütlich. In dem Container gibt es ein Café, in dem Heimbewohner für Heimbewohner Kaffee kochen können. Die Studenten haben auch Gemüsebeete und eine Kompostanlage angelegt. Aus der Grünfläche rund um die Heumadener Flüchtlingsunterkunft soll auf diese Weise ein richtiger Garten werden.

Für Uemit Kepenek von der Hausleitung war es eine Fügung, dass sich die Studenten in ihrem Studiengang auch mit Flüchtlingen beschäftigt haben. Den Kontakt zur Universität habe die Stadt hergestellt, sagt Kepenek. „Das hat wunderbar gepasst“, sagt er. Der neue Garten und der Aufenthaltscontainer sollen für die Heimbewohner Orte der Begegnung sein, sagt die Studentin und Projektteilnehmerin Melanie Kupferschmid. „Wir haben beim Aufbau gesehen, wie Heimbewohner verschiedener Nationalitäten gut zusammengearbeitet haben“, sagt sie. Ziel sei es langfristig, dass auch Heumadener Bürger das neue Café besuchen und dort den Flüchtlingen begegnen können.