Die Stadt Remseck wird keine Haftpflichtversicherung für Flüchtlinge abschließen – das hat der Gemeinderat entschieden. Vor allem der hohe Verwaltungsaufwand war ein Argument der Gegner.

Remseck - Die Verwaltung in Remseck wird keine Haftpflichtversicherung für die Flüchtlinge abschließen, die im Stadtgebiet leben. Das hat der Gemeinderat am Dienstag beschlossen. Zuvor hatte die FDP-Fraktion beantragt, die Möglichkeit einer solchen Absicherung zu prüfen. Konkret geht es darum, wer für eventuelle Sachschäden aufkommt, die Asylbewerber oder deren Kinder verursachen. Eine Haftpflichtversicherung würde dabei nicht nur den Verursachern nutzen, sagte der FDP-Rat Gustav Bohnert – sondern vor allem den Geschädigten. Denn wenn ein Schaden entstanden sei, stehe man oft „vor einem nackten Mann, dem man nicht in die Tasche greifen kann“. Sprich: oftmals blieben Eigentümer auf den Kosten für Reparaturen sitzen.

 

Remseck wäre die erste Stadt mit einer solchen Versicherung gewesen

Die Gegner des Vorstoßes, auch die Verwaltung, verwiesen auf den Verwaltungsaufwand. Gekostet hätte die Versicherung die Stadt 1100 Euro jährlich. Remseck wäre die erste Stadt im Kreis gewesen, die so eine Versicherung angeboten hätte.