Jahrhundertelang war Stuttgart eine evangelische Stadt, heute gibt es mehr als 250 Kirchengemeinden und andere Glaubensgemeinschaften in der Stadt. Das geht aus dem neuen „Atlas der Religionen“ hervor.

Stuttgart - In Stuttgart gibt es immer mehr Religionsgemeinschaften außerhalb der beiden großen christlichen Kirchen. Dies geht aus dem neuen „Atlas der Religionen“ hervor, der am Montag in der Landeshauptstadt vorgestellt wurde. „Landläufige Vorurteile, dass immer weniger Menschen sich einem religiösen Glauben verbunden fühlten, irren“, erklärte der katholische Stadtdekan Christian Hermes. Nur jeder vierte Stuttgarter bezeichne sich als nicht religiös.

 

Jahrhundertelang war Stuttgart eine evangelische Stadt. Um 1900 herum waren 83 Prozent der Bevölkerung Protestanten und 15 Prozent Katholiken. Heute sind nur noch 23 Prozent Protestanten und fast ebenso viele Katholiken. Rund 10 Prozent sind muslimischen Glaubens. Insgesamt gibt es mehr als 250 Kirchengemeinden und andere Glaubensgemeinschaften in der Stadt.

Atlas ist bundesweit einmaliges Projekt

Der neue Atlas ist den Angaben zufolge ein bundesweit einmaliges Projekt. Er entstand aus der Zusammenarbeit der Landeshauptstadt mit dem Rat der Religionen Stuttgart. Dieses Gremium fördert seit 2016 den Dialog der Glaubensgemeinschaften untereinander und mit der Stadtgesellschaft.