Vor gut acht Jahren kam es zur Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Nun werden erstmals Brennstäben aus einem der zerstörten Unglücksreaktoren geborgen.

Fukushima - Gut acht Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hat der Betreiber erstmals mit der Bergung von Brennstäben aus einem der zerstörten Unglücksreaktoren begonnen.

 

Wie der Konzern Tepco am Montag bekannt gab, sollen zunächst sieben unbenutzte Brennstäbe aus dem Abklingbecken des Reaktors 3 herausgeholt werden. Dort lagern insgesamt 566 abgebrannte sowie unbenutzte Brennstäbe.

Die Reaktoren 1 bis 3 waren am 11. März 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zerstört worden, es kam zu Kernschmelzen. Wegen der radioaktiven Strahlung mussten damals rund 160 000 Anwohner fliehen. Noch immer können rund 30 000 nicht zurück. Es war die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986 gewesen.

Geborgene Brennstäbe sollen auf dem Gelände der Atomruine umgelagert werden

Ursprünglich sollte mit der Bergung der Brennstäbe bereits vor gut vier Jahren begonnen werden. Doch hatte es immer wieder Probleme mit den Bergungsgeräten und der weiter extrem hohen Strahlung gegeben.

Insgesamt lagern in den Abklingbecken der drei Unglücksreaktoren 1573 abgebrannte sowie unbenutzte Brennstäbe. Vor allem die enorme Menge an angebrannten und weiterhin strahlenden Brennstäben stellt eine große Herausforderung für die Arbeiter dar.

Die geborgenen Brennstäbe sollen in ein anderes, sichereres Becken auf dem Gelände der Atomruine umgelagert werden. Der Betreiber Tepco rechnet damit, dass die Bergung noch bis Ende März 2021 dauern wird.