Angela Merkel und die Oberbürgermeister der größten Städte beim Krisengespräch – noch ist unklar, welche Konsequenzen die Beteiligten, darunter Stuttgarts OB Fritz Kuhn, daraus ziehen werden. Gewiss ist allerdings, dass junge Menschen und Party im Fokus stehen.

Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät angesichts stark gestiegener Corona-Zahlen mit den Oberbürgermeistern der elf größten deutschen Städte über die Lage. Auch Fritz Kuhn aus Stuttgart ist somit dabei. An der Videokonferenz am Freitag wollten die Stadtoberhäupter von Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart teilnehmen. Im Fokus dürfte unter anderem das Verhalten junger Menschen stehen. So gilt die Partyszene in mehreren Städten als ein Auslöser für die ansteigenden Infektionszahlen.

 

Aufklärungsarbeit gefordert

Der Städte- und Gemeindebund forderte hier mehr Aufklärungsarbeit in den sozialen Medien. Den jungen Menschen müsste vor allem über den Weg der sozialen Medien klargemacht werden, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährdeten, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF. In Berlin und weiteren Städten wie Bremen hat die sogenannte 7-Tage-Inzidenz den kritischen 50er-Wert bereits überschritten. Er bildet die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen ab und ist ein wichtiger Grenzwert für schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. In der Hauptstadt lag der Wert am Donnerstag bei 52,8.