Ein Ryanair-Flugzeug musste auf dem Weg von Marrakesch nach Stuttgart in Madrid notlanden. Dort wechselten die Passagiere nicht nur das Flugzeug, sondern auch die Crew.

Stuttgart/Madrid - Eine Ryanair-Maschine musste am Sonntagmorgen auf dem Weg von Marrakesch nach Stuttgart in Madrid notlanden. Grund dafür war wohl ein Riss in einer Scheibe.

 

Wie eine Sprecherin von Ryanair mitteilte, hätte die Maschine des Typs Boeing 737-800 planmäßig um 12.30 Uhr auf dem Stuttgarter Flughafen landen sollen. Wegen der technischen Probleme sei das Flugzeug um 10.10 Uhr in Madrid gelandet.

Maschine und Crew in Madrid gewechselt

Einem Passagier zufolge wollte der Kapitän zunächst nach Malaga fliegen, doch er entschied sich für Madrid, weil es dort eine Ryanair-Base gibt und somit gleich eine Ersatzmaschine zu Verfügung stand. „Der Kapitän gab als Grund für die Notlandung einen „Crack“ (Riss) in einer Scheibe an. Er beruhigte die Fluggäste und landete letzten Endes sicher in Madrid“, so der Passagier.

Am Flughafen in Madrid wechselten die Passagiere sowohl die Maschine als auch die Crew. „Um die Verspätung so gering wie möglich zu halten, wurde eine Ersatzbesatzung zusammengestellt, da unsere Besatzung ihre zulässigen Flugzeiten überschritten hatte“, begründete das Unternehmen am Dienstag den Wechsel.

Ein Passagier hatte hingegen am Sonntag davon berichtet, dass der Kapitän gegenüber den Passagieren davon gesprochen hatte, dass die Crew aufgrund des Fastenmonats Ramadan geschwächt sei und deshalb ausgetauscht werden müsse. Der Passagier beobachtete nach eigenen Angaben auch, wie eine Stewardess gestützt von herbeigerufen medizinischen Kräften weggebracht wurde.

Weil zusätzlich dazu noch ein enormer Traffic auf dem Flughafen wegen des Champions-League-Finales herrschte, verspätete sich der Flug nach Stuttgart um knapp drei Stunden. Dem Passagier zufolge hob die Maschine gegen 12.45 Uhr ab. Gegen 15 Uhr landete das Flugzeug schließlich sicher in Stuttgart. „Ryanair entschuldigte sich aufrichtig bei allen betroffenen Kunden“, teilte das Unternehmen weiter mit.