Der ehemalige Gartenamtsleiter Werner Koch lebt seit 13 Jahren in Bad Cannstatt. Besonders gern hält er sich in der Natur auf – wahlweise im eigenen Garten im Sommerrain oder in einem der zahlreichen Parks im Stadtbezirk.

Bad Cannstatt - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Menschen vor, die im Stadtbezirk leben und arbeiten. Wir sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus Bad Cannstatt.

 
Herr Koch, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?
Am liebsten beides. Da meine Großeltern Weinbauern waren, ist mir die Liebe zum Wein mit den Genen gegeben. Und als Cannstatter und Vorsitzender des Vereins Pro Stuttgart ist Wein natürlich immer ein Thema. Aber auch Wasser gehört dazu: Ohne Waser gibt es kein Leben. Und in Bad Cannstatt mit seinem Mineralwasservorkommen hat dies eine besondere Bedeutung.
Wenn Sie bei einem Gläschen in den Kalender schauen, was steht in der kommenden Woche an?
Auch im Ruhestand wird mir nicht langweilig. Ich habe mich mit einem Beratungsbüro für Friedhofsentwicklung selbstständig gemacht, habe einen Stuttgarter Friedhofsführer als Wegweiser zu den Gräbern bekannter Persönlichkeiten geschrieben und nach vielen Jahren im Beirat des Vereins Pro Stuttgart den Vorsitz übernommen. Da gibt es immer viel zu tun, wer etwas bewegen will, braucht immer neue Ideen. Ganz wichtig ist mir aber auch, Zeit mit meinen vier Enkeln und mit meiner Frau zu verbringen.
Wie lange leben Sie schon im Stadtbezirk?
Seit 2003. Es war vor allem meine Frau, die von einem Häuschen im Sommerrain geträumt hat, nicht zuletzt, weil unsere Kinder aufs Albertus-Magnus-Gymnasium gegangen sind. Ich selbst war am Anfang trotzdem skeptisch. Aber inzwischen haben wir uns hier unser kleines Paradies geschaffen, vor allem im Garten mit seinem Teich und dem kleinen Bachlauf. Außerdem haben wir inzwischen einen großen Freundeskreis aufgebaut und eine gute Nachbarschaft.
Was mögen Sie an Bad Cannstatt?
Ich mag an Bad Cannstatt die Vielseitigkeit und das viele Grün. Vom Sommerrain aus erreichen wir zu Fuß den Espan mit seinem Skaterpark und der BMX-Bahn, wo wir oft mit den Enkeln unterwegs sind. Ebenso gern mag ich aber auch den Kur- und den Travertinpark. Und die Renaturierung der Neckarufer war schon während meiner Amtszeit als Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts ein wichtiges Thema für mich. Ich mag aber auch das multikulturelle Flair im Stadtbezirk sowie die schöne Altstadt.
Und was gefällt Ihnen weniger?
Ich fahre selbst fast immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bad Cannstatt und finde den Bahnhof wenig einladend. Eine Umgestaltung wäre wichtig. Ähnliches gilt für den Wilhelmsplatz, der einfach nur ein großer Verkehrsknotenpunkt ist. Grundsätzlich bin ich ein Freund des autofreien Marktplatzes. Der dürfte allerdings noch mehr belebt werden, wobei ich glaube, dass das Bezirksamt da inzwischen auf einem guten Weg ist.
Und wo trinken Sie Ihr Wasser und Ihren Wein am liebsten?
Zu Hause in meinem Garten, in dem neuen Strandkorb, den ich zum 70. Geburtstag bekommen habe.