Ein technischer Defekt hat am Dienstagvormittag am Burg-Gymnasium in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) einen Amokalarm ausgelöst. Die Durchsage stoppte nach kurzer Zeit von selbst. Trotzdem war die Aufregung an der Schule groß.

Schorndorf - Vermutlich war es ein technischer Defekt, der am Dienstagvormittag am Schorndorfer Burg-Gymnasium einen Amokalarm ausgelöst hat. „Nach anderthalb Sätzen hat die Durchsage wieder gestoppt“, berichtet der Rektor Jürgen Hohloch. Weil der Alarm in der großen Pause um 11.20 Uhr losging, hätten sich viele der insgesamt 900 Schüler auf dem Schulhof befunden. „Das ist eigentlich der worst case: Denn in der Durchsage heißt es, dass die Schüler sich in den Klassenzimmern verbarrikadieren sollen“, berichtet Jürgen Hohloch eine gute Stunde nach dem Vorfall.

 

Einige Schüler laufen nach Hause, andere sind verstört

Trotz des schnellen Abbruchs hat die Durchsage für große Aufregung gesorgt: „Einige Schüler sind wegen der Durchsage sofort nach Hause gelaufen“, berichtet der Schulleiter. Andere Schüler seien verständlicherweise verstört: „Bei einer solchen Durchsage geht es immer um Leben und Tod.“ Zudem werde ein Amokalarm, anders als ein Feueralarm, nie durchgespielt: „Weil das zu viel Panik auslösen könnte.“

Ihm selbst sei nach wenigen Minuten klar gewesen, dass es sich um einen Fehlalarm handeln müsse: „Die Durchsage des Amokalarms darf nicht von selbst stoppen. Weil sie das getan hat, konnte sie nicht echt sein.“ Die Polizei war mit einigen Kräften angerückt – sie war offensichtlich nicht nur von dem Alarm, sondern auch von mindestens einem Schüler gerufen worden.

Jürgen Hohloch geht davon aus, dass der Vorfall nun in der Schulgemeinschaft aufgearbeitet werden muss. „Ich hoffe, dass der Grund für den Defekt schnell gefunden wird“, sagt er. Zwar seien zu dem Zeitpunkt Handwerker im Haus gewesen, „aber die sind nachweislich nicht mit der Anlage in Berührung gekommen.“