Matteo Salvini hat das politische Zepter Italiens fest in seiner Hand. Dabei ist er nur der Juniorpartner der neuen Regierungskoalition. Doch seine rechte Lega erfährt durch die Polter-Politik ihres Anführers immer mehr Zustimmung.

Rom - Taktik oder Verzweiflung? Die neue Regierung in Italien ist erst seit wenigen Wochen im Amt, schon sind gewisse Dinge zur Gewohnheit geworden: Innenminister Matteo Salvini haut mit der Faust auf den Tisch, poltert gegen die EU und einzelne Staatschefs – und Premier Giuseppe Conte darf in Brüssel versuchen, die Scherben wieder aufzusammeln. So auch beim Mini-Gipfel zur europäischen Asylpolitik. Doch nach einem cleveren Guter-Bulle-Böser-Bulle-Spiel sieht das Ganze nicht aus. Eher nach einem omnipotenten Innenminister, der seinen Premier an die Wand spielt.