Von den Minispatzen bis zu den Älteren – beim Karnevalsstart glänzen die Gardemädchen.

Renningen - Herzallerliebst waren sie anzusehen, die kleinen und großen Gardemädchen in ihren perfekt sitzenden Kostümen. Gemeinsam sind sie in den Saal einmarschiert. Vorneweg die kleinen Minispatzen. Die Mädchen, die zwischen vier und sechs Jahre alt sind, marschierten schon fast wie ihre großen Vorbilder. Ihre Trainerinnen, stets an ihrer Seite, leiteten sie, damit sie den richtigen Weg auf die Stegwiesenbühne finden.

 

Denn schon im Anschluss folgen ihnen die weiteren Garden. Da sind die Gardespatzen, die im Alter von sechs bis zehn Jahren ihre Passion leben, sowie die Rittergarde von elf bis vierzehn Jahren und schlussendlich die Präsidentengarde für Mitglieder ab 15 Jahren.

Erster Tanz in den neuen Kostümen

Aufgeführt wurden Marsch- und Showtänze. „Unsere Minispatzen, wir nennen sie auch Narrensamen, haben zum ersten Mal einen Marschtanz in ihren neuen Marschkostümen aufgeführt“, freute sich Jürgen Heugel, der seit dem Jahre 2009 Präsident der RSG ist. Gemeinsam mit seiner Vizepräsidentin Melanie Bader führte er die Besucher der Auftaktsitzung durchs Programm.

Da waren sie nun also, die kleinen Narrensamen mit ihren großen weißen Federhüten, den braunen, langen Zöpfen, den weißen Röckchen nebst passendem Oberteil und blauer Weste. Werden die Bewegungen der kleinen Narrensamen auch noch ganz vorsichtig und bedacht ausgeführt, so sind die älteren Gardemädchen schon mit so manch einer akrobatischen Leistung hervorgetreten. Da wird ins Spagat gesprungen, sich gedreht und viel getanzt. Selbst Räder werden geschlagen – mal mit und mal ohne die Hände dabei in den Einsatz zu bringen.

Keine Party ohne Polonaise

Mit einer Büttenrede war der Erste Beigeordnete der Stadt Renningen, Peter Müller, zudem mit Informationen aus dem Rathaus Teil des Programms. Vier Themen hat er dabei mitgebracht. Eines davon: Das Diesel-Fahrverbot. Auch das digitale Rathaus wird vorgestellt: „Unser Rathaus ist modern. Sprechstunden sind von gestern. Wer heut am Puls der Zeit sein will, tut digital nur lästern“, rief Müller in den Saal. „Wer denkt, wir sind da hinterher, der isch en rechter Depp. Das Rathaus ist stets up to date – wir haben jetzt Whats-App“, trällerte Peter Müller von der Bühne, mit dem Eingeständnis, dass die guten alten Rathaus Sprechzeiten in der Problemlösung doch eigentlich vorteilhafter seien. Mit der Tourismus-Förderung in Renningen schloss der Erste Beigeordnete seine Büttenrede.

Mit einer Polonaise ging die Party im Anschluss fröhlich weiter und verdeutlichte, dass die RSG doch eine große Familie ist. Dies gefiel auch dem Präsidenten Jürgen Heugel, neben der Jugendarbeit, insbesondere. „Ich liebe am Karneval den Frohsinn, die Heiterkeit – und dass man viele nette Menschen trifft“, erklärte er.