In der August-Lämmle-Schule können bald mehr als 200 Schüler zu Mittag essen.

Leonberg - Seit dem Schuljahr 2014/15 ist die August-Lämmle-Schule Gemeinschaftsschule. Da der Ganztagsschulbetrieb nach und nach immer mehr ausgebaut worden ist, hat sich auch die Zahl der Jungen und Mädchen, die das Mittagessensangebot in Anspruch nehmen, stetig erhöht. Aktuell hat die Mensa 96 Plätze und ist schon seit geraumer Zeit deutlich zu klein. Geplant ist deshalb, einen neuen Speisesaal mit rund 200 Sitzplätzen und einen größeren Küchen- und Ausgabebereich zu bauen.

 

Die Planungen dafür laufen bereits seit 2015. Im Februar 2016 lag bereits ein erster Entwurf vor. Die Planungen gerieten aber ins Stocken, als das Gerücht die Runde machte, die Kosten für den Neubau würden die Grenze von drei Millionen Euro überschreiten. Als Grund wurde damals angeführt, dass sich im Boden unter der Schule Gipskeuper befinde und das Gebäude in einem Erdbebengebiet liege. Doch wie sich herausstellte, war dem nicht so.

Drei-Millionen-Grenze überschritten

Letzten Endes hat die lange Verzögerung nun dazu geführt, dass die Drei-Millionen-Grenze tatsächlich überschritten wird. „Die Baukosten sind pro Jahr im Schnitt um acht Prozent gestiegen“, hatte Dominik Heni, der Leiter des städtischen Baumanagements, in einer der zahlreichen Sitzungen zu diesem Thema erklärt.

Der lang gezogene Bau, der auf einem schmalen Geländestreifen zwischen dem Langbau der August-Lämmle-Schule und der Gerlinger Straße errichtet werden soll, hat wegen seiner Form schnell den Namen „Duplo-Riegel“ erhalten. Die Fläche des Pausenhofs soll nicht wesentlich verkleinert werden, zwischen Schulbau und Mensa entsteht eine neue Spielfläche.

Planungsausschuss gibt sein Okay

Baubeginn soll noch in diesem Frühjahr sein. Die letzten Hürden dafür hat der Planungsausschuss auf seiner jüngsten Sitzung aus dem Weg geräumt, als er dem Vorschlag der Stadtverwaltung in zwei Punkten zustimmte. Zum einen soll davon abgesehen werden, ein neues Immissionsgutachten in Auftrag zu geben. Dies hatte das Landratsamt Böblingen angeregt, da ein Gutachter zuletzt im Jahr 2009 die Lärmwerte und die Schadstoffe in der Luft gemessen hatte.

Die Stadtverwaltung hielt eine erneute Überprüfung nicht für notwendig, da das Schallgutachten 2009 nur eine geringe Verkehrsbelastung für die Gerlinger Straße ermittelt hatte und in diesem Bereich nicht viel gebaut worden sei. Den Verkehrslärm auf der weiter entfernten Neuen Ramtelstraße hat die Stadt stichprobenartig überprüft und dabei keine Steigerung gegenüber 2009 festgestellt. Bei den Schadstoffen ermittelten Gutachten für den Luftreinhalteplan 2006 und 2011, dass die Grenzwerte für Stickoxid und Feinstaub eingehalten würden, selbst wenn keine Vorhaben aus dem Luftreinhalteplan umgesetzt würden. Sollte ein Lkw-Durchfahrtsverbot oder eine Umweltzone realisiert werden, sänken die Werte nochmals.