England hat im EM-Halbfinale in der Verlängerung mit 2:1 gegen Dänemark gewonnen und steht nun im Endspiel. Die Entstehung des entscheidenden Tores sorgt aber auch am Tag danach für Diskussionen.

London - Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand hat die Elfmeter-Entscheidung beim EM-Aus am Mittwoch in London deutlich kritisiert. „Wir sind sehr enttäuscht, es ist hart für mich, darüber zu sprechen. Vielleicht kann ich das in einigen Tagen besser sagen“, sagte der 49-Jährige nach dem 1:2 nach Verlängerung gegen England im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft. „Dass es so entschieden wird - ich habe die internationale Presse gelesen - es war ein Elfmeter, den es nicht hätte geben sollen, das macht mich ärgerlich. Wir sind sehr enttäuscht.“

 

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Englands Raheem Sterling war in der ersten Hälfte der Verlängerung im Strafraum zu Fall gekommen. Schiedsrichter Danny Makkelie sah dabei ein Foul von Joakim Maehle und entschied auf Strafstoß. Videoassistent Pol van Boekel überprüfte die Szene, griff aber nicht ein. Stürmerstar Harry Kane verwandelte im Nachschuss (104.). „Ich denke nicht, dass es ein Elfmeter war“, sagte Hjulmand. „Wenn, dann hatte es nichts mit Maehle zu tun. Wir wissen nicht, wer das Foul begangen haben soll.“

Ittrich hätte ihn nicht gegeben

Der Gefoulte war sich dagegen sicher. „Es war auf jeden Fall ein Elfmeter“, sagte Sterling. „Ich bin in den Strafraum rein, er hat sein Bein ausgestreckt, und es war ein klarer Elfmeter.“

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Der deutsche Schiedsrichter Patrick Ittrich antwortete bei Magenta TV auf die Frage, ob er gepfiffen hätte: „Nein.“ Makkelie sei sich aber sicher gewesen. „Wir beurteilen anhand der Zeitlupe und müssen feststellen, dass es nicht so gut war, den Strafstoß zu geben“, sagte Ittrich. Es habe eine kleine Berührung am Knie gegeben. „Aufgrund dessen haben sie gesagt, sie greifen da nicht ein“, sagte der Unparteiische zum Verhalten der Videoassistenten. „Es ist nicht klar und offensichtlich falsch. Hier würde ich sagen, er nutzt den Kontakt aus.“