Die Landesimmobilie soll einem Neubau weichen, denn das Gebäude verhindert den Ausbau einer Hauptverkehrsstraße.

Ditzingen - Nicht erst im Sommer, sondern „möglichst umgehend“ sollen die Planungen für das neue Logistikzentrum des Landes in Ditzingen vorangetrieben werden. Das haben die Ditzinger gegenüber dem Land Baden-Württemberg gefordert, wie die Stadtverwaltung im Gemeinderat bekanntgegeben hat. Gleichwohl machte der Oberbürgermeister Michael Makurath (parteilos) den Stadträten wenig Hoffnung, dass das Land entsprechend darauf reagieren werde. Das Amt für Vermögen und Bau sei, wie man inzwischen wisse, „von Personalwechseln geschlagen“. Bis Jahresmitte, so habe die Auskunft gelautet, wolle man dort so aufgestellt sein, dass die Planungen am Zubringer zur Autobahn fortgesetzt werden könnten.

 

Täglich 40 000 Fahrzeuge

Jeden Tag Stau, auf jeden Fall im Berufsverkehr, bei Stau rund ums Leonberger Dreieck auf der A 8 auch zu anderen Tageszeiten: Das ist die Situation in der Siemensstraße. Der Autobahnzubringer zur A 81 ist überlastet, bis zu 40 000 Fahrzeuge quälen sich täglich auf der Strecke von und zur Auf- und Abfahrt Stuttgart-Feuerbach. Ein zweiter Autobahnanschluss, daran halten die Ditzinger fest, wäre am besten, um das Verkehrsproblem zu lösen. Aber selbst wenn dieser gebaut wäre, so die Ditzinger, sei der Ausbau der Siemensstraße erforderlich, um den Verkehr zu bewältigen. Doch dafür muss ein Gebäude weichen, in dem vor der Polizeireform die Autobahnpolizei beherbergt war und sich noch immer das Logistikzentrum des Landes befindet. Hier lagert etwa Büromaterial und Dienstkleidung für die Mitarbeiter des Landes. In dessen Besitz befindet sich auch das Gebäude. Im Neubau soll künftig auch das Polizeirevier untergebracht werden.

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Im Februar 2021 hatten das Land und die Stadt ein Eckpunktepapier über die geplante Entwicklung des des landeseigenen Grundstücks unterzeichnet. Im Sommer schufen die Ditzinger die Grundlage für einen Architektenwettbewerb. Die Leiterin des Amtes für Vermögen und Bau in Ludwigsburg stellte nun auf Nachfrage in Aussicht, die Planungen Mitte des Jahres fortzuführen. Diese Aussage reichte den Ditzingern nicht.

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