Angehende Notfallsanitäter sollen allein an der DRK-Schule ausgebildet werden – dies hatten die Rotkreuz-Spitzen im Land vorgegeben. Nach dem Stuttgarter Dachverband muss nun auch der Freiburger einlenken.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - In dem Rechtsstreit über die Ausbildung von Notfallsanitätern hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Südwesten erneut eine klare Niederlage erlitten. Das Mannheimer Landgericht untersagte dem badischen DRK-Landesverband mit Sitz in Freiburg jetzt eine Anweisung an die Kreisverbände, wonach sie ihre Auszubildenden fortan nur noch an die DRK-Landesschule Baden-Württemberg schicken sollten. Die Richter werteten dies als einen unzulässigen Boykottaufruf, dessen Wiederholung ein Ordnungsgeld von einer Viertelmillion Euro oder bis zu sechs Monaten Ordnungshaft zur Folge hätte. Damit hatte die Klage einer staatlich anerkannten privaten Fachschule, des Mobile-Medic-Lehrinstituts für Notfallmedizin in Denkendorf (Kreis Esslingen), in vollem Umfang Erfolg (AZ: 14 O 55/19). Es ist bereits der vierte Sieg, den sie in dieser Sache vor Gericht errungen hat.