Michael Wimmer ist Co-Trainer beim VfB Stuttgart – und drückt ab sofort auch noch die Schulbank. Übrigens zusammen mit einem Weltmeister.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Die Ausbildung zum Fußballlehrer bot schon immer besondere Konstellationen – die sich oft auch erst in der Zukunft zeigten. Ein aktuelles Beispiel: Frank Schmidt und Sven Mislintat besuchten 2011 gemeinsam den Lehrgang beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Heute kämpfen sie um den Aufstieg in die Bundesliga – Schmidt als Trainer des 1. FC Heidenheim, Mislintat als Sportdirektor des VfB Stuttgart. In Thomas Schneider und Markus Weinzierl waren zudem zwei Ex-VfB-Trainer dabei.

 

Nun beginnt ein neuer Lehrgang, es ist der 67. in der DFB-Geschichte – und neben dem Promifaktor ist auch wieder der VfB involviert.

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Für den prominenten Touch sorgt vor allem Miroslav Klose, der Weltmeister von 2014 und WM-Rekordtorschütze. Zuletzt war der ehemalige Angreifer Jugendtrainer beim FC Bayern, künftig soll er Chefcoach Hansi Flick assistieren. Mit dem VfB hatte Klose – außer als Gegner – nie etwas zu tun. Das ist bei anderen aus dem Lehrgang anders.

Co-Trainer und Lehrgangsteilnehmer

Kim Kulig, die frühere Nationalspielerin, konnte in Ermangelung einer Frauenfußballmannschaft zwar nie beim VfB spielen, ist aber glühender Fan des heutigen Zweitligisten. Nun hat sie beim 1. FFC Frankfurt ihre sportliche Heimat gefunden. Danny Schwarz spielte einst als Profi beim VfB, zum Lehrgang schickt ihn – wie Klose – nun der FC Bayern. Jochen Seitz, auch einst für den VfB am Ball, ist Trainer von Viktoria Aschaffenburg. Und Danny Galm, einst Nachwuchsspieler beim VfB, arbeitet für 1899 Hoffenheim. Dazu kommt ein aktueller VfB-Akteur.

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Michael Wimmer kam vor der laufenden Saison vom FC Augsburg ins Trainerteam auf dem Wasen. Erst als Co-Trainer von Tim Walter. Nach dessen Entlassung blieb Wimmer und assistiert nun gemeinsam mit Rainer Widmayer dem aktuellen Chefcoach Pellegrino Matarazzo. In den kommenden Monaten muss er diese Tätigkeit mit der Ausbildung zum Fußballlehrer verbinden.

Dabei kommt Wimmer zugute, dass die Ausbildung zuletzt – und nicht nur wegen der Corona-Pandemie – weniger Präsenzzeiten im Hörsaal vorsieht und praxisbezogener ist. Zunächst hat der VfB-Assistent ohnehin keine Anwesenheitspflicht – wie alle anderen Lehrgangsteilnehmer, deren Clubs noch mitten in der Saison stecken.