Eigentlich gibt es genug Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg. Doch es gibt Regionen im Südwesten, wo sich Bewerber bei der Suche schwer tun. Waiblingen gehört beispielsweise dazu.

Stuttgart - Die Zahl der Ausbildungswilligen, die keine Stelle finden, ist in Baden-Württemberg hoch – die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze ebenfalls. Dass beide Gruppen nicht zueinanderfinden, hat Gründe. Es liegt an vermeintlich unattraktiven Jobs, an Bewerbern, die als ungeeignet eingestuft werden, sowie an Fragen der Mobilität. 9246 junge Menschen in Baden-Württemberg konnten im vergangenen Jahr nicht in einen dualen Ausbildungsberuf vermittelt werden. Auf der anderen Seite konnten 8976 angebotene Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Das geht aus dem diesjährigen „Ländermonitor berufliche Bildung 2019“ hervor, der von der Universität Göttingen erstellt und von der Bertelsmann- Stiftung gefördert wird. Aus Sicht der Ausbildungswilligen hat sich die Lage in den vergangenen zehn Jahren dennoch positiv entwickelt. Denn 2009 haben noch 12 225 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz gefunden. Aus Sicht der Unternehmen sieht es dagegen weniger günstig aus. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf 8976 mehr als verdreifacht. Bundesweit suchten 79 000 (2009: 93 000) Jugendliche erfolglos eine Lehrstelle, während 58 000 (2009: 17 000) Ausbildungsplätze unbesetzt blieben.