Seit Jahren bemühen sich Politik und Wirtschaft den Frauenanteil gerade in technisch orientierten Berufen zu erhöhen. Der Erfolg ist mäßig. Dass Mädchen sich eher für traditionelle Jobs entscheiden, liegt etwa an fehlenden Vorbildern.

Stuttgart - An Aktivitäten mangelt es wahrlich nicht. Schon im Kindergarten geht es los. Es gibt Häuser der kleinen Forscher, und es gibt „Jugend forscht“. Speziell für junge Frauen wird bereits seit 2001 der Girl’s Day begangen. Und mit einem auffordernden „Komm, mach Mint“ umwerben seit mehr als zehn Jahren Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbände junge Frauen, damit diese einen technikorientierten Beruf ergreifen. Was hat all dies gebracht? Die Zwischenbilanz ist eher ernüchternd: Bei gerade mal elf Prozent liegt der Anteil der Bewerberinnen für einen der Mint-Ausbildungsberufe in Baden-Württemberg; zuletzt ist der Anteil sogar noch um fast drei Prozent gesunken. Im Bundesgebiet ist der Anteil noch etwas geringer. In den akademischen Mint-Berufen ist der Frauenanteil zwar etwas höher, von einem durchschlagenden Erfolg kann aber keine Rede sein. Auf der Prioritätenliste junger Frauen stehen bei den Ausbildungsberufen Themen rund um die Gesundheit weit oben.