Nicht nur viele Gastwirte, auch Hoteliers und Ärzte sind sauer – weil ihre Versicherung bei Betriebsschließungen nicht einspringen will. Es sind keine Einzelfälle.

München - Kaum eine Berufsgruppe ist derzeit so hart vom Coronavirus getroffen wie Gastwirte. Aber viele von ihnen glauben eine Police dagegen in Händen zu halten. Sie heißt Betriebsschließungsversicherung. Die springt ein, wenn ein Betrieb wegen Krankheit oder dem Auftreten ihrer Erreger zusperren muss. „Wir haben etliche Fälle, wo sich Betroffene auch gegen Infektionsrisiken abgesichert wähnten“, sagt Hans-Georg Jenssen. Er ist Rechtsanwalt und Vorstand des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler (BDVM). Das Problem sei, dass sich die meisten Versicherer querstellen. „Sie zahlen nicht“, sagt Jenssen. Zumindest treffe das auf einen Großteil der Konzerne zu. Es gebe aber auch Ausnahmen wie Signal-Iduna oder HDI.