Endlich ist es wieder soweit: Ein neuer Ausflugstipp will angegangen werden! Diesmal führt uns der Schimmelhüttenweg durch idyllische Weinberge und vorbei an romantischen Schrebergärten – hach, erstmal durchatmen.

Der Himmel ist babyblau, die Sonne strahlt uns ins Gesicht, wir sind happy und endlich mal wieder on tour. Nur wohin soll es diesmal gehen? Schließlich wollen wir auch neue Ecke im Kessel entdecken – mit ein bisschen Natur, ein bisschen Stadtluft, aber ohne Fahrten nach Buxtehude. Und weil es stadtnah sein soll – und wir den Blaustrümpflerweg und die Uhlandshöhe schon hoch und runter spaziert sind – geht es diesmal auf den Schimmelhüttenweg. Denn auf dieser romantischen Route ist für jeden etwas dabei.

 

Mit der Zacke ins abgelegene Paradies

Der Schimmelhüttenweg ist facettenreich, denn man kann ihn je nach Lust und Laune laufen. Für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang schlendern wir zum Marienplatz und schnappen die Zacke Richtung Degerloch. Die ist schon Teil des Erlebnisses, wir tuckern nämlich steil hoch an ansehnlichen Wohngebieten in exklusiver Hanglage und dem berühmten Santiago-de-Chile-Platz vorbei. Der Fernsehturm im Hintergrund umrahmt das ganze Bild künstlerisch.

Durchatmen auf dem Schimmelhütten-Platz

An der Haltestelle „Degerloch/Zacke“ steigen wir aus und gelangen nach etwa sieben Minuten Gehweg am namensgebenden Schimmelhüttenplatz an. Neben einer Bank steht hier auch ein Original-Weinfass von 1935. Hier unbedingt kurz innehalten. Er bietet ein atemberaubendes Panorama auf die Weinberge.

Apropos: Der Name Schimmelhütte soll von weißen Pferden – Schimmeln – stammen. Die Strecke galt wohl als Handelsweg, auf dem Waren unter anderem Schimmel im Einsatz waren. Einmal tief eingeschnauft? Dann kann’s losgehen mit dem Schimmelhüttenweg.

Unterwegs durch den Weinberg Degerlocher Scharrenberg

Von der Haltestelle Degerloch bis zum Marienplatz sind es 2,2 Kilometer und gemütliche 40 Minuten Gehzeit. Die perfekte Länge für einen Spaziergang in der Sonne. Auf dem Schimmelhüttenweg schlendern wir an idyllischen Reben vorbei und die Hängen des Scharrenbergs hinunter. Nur weil es bergab geht, heißt das aber nicht, dass wir unsere Muskeln nicht spielen lassen müssen: Das Weinbaugebiet hat eine Hangneigung von 35-60 Prozent!

Ausblick über ganz Stuttgart

Den Weg säumen alte Gemäuer, süße Schrebergärten und sogar die ein oder andere Hauseinfahrt. Ob hier tatsächlich Menschen leben? Auch wenn der Weg runter nicht so anstrengend ist, müssen wir ein paar Mal stehen bleiben, um diese wunderschöne Aussicht zu bewundern. Weinberge, so weit das Auge reicht, und Tiefblicke auf Südheim und Heslach – die Heslach Heights.

Im Loop durch die Weinberge bitte!

Es geht bergab und bergab, bis wir die herrlichen Weinberge hinter uns lassen und in der Liststraße ankommen. Von dort geht es noch die Treppe der Liststaffel hinab, welche in den Marienplatz mündet. Et voilà: Wir sind wieder dort, wo wir begonnen haben. Ein genialer Erlebnisspaziergang in unter einer Stunde. Darauf erstmal einen Kaffee im Café Kaiserbau.

Ein Weg für alle

Für die Sportlichen unter uns, die’s wissen wollen, funktioniert der Weg übrigens genauso gut in die andere Richtung: Zum Marienplatz laufen – Schimmelhüttenweg hoch – Aussicht am Schimmelhüttenplatz genießen – mit der Zacke wieder zum Marienplatz zurück.