Ab Herbst soll es auch noch ohne Clubkarte möglich sein, im Cape Collins Einlass zu bekommen. Der Andrang der Eröffnungsfeier am Samstag hat gezeigt, dass die Philosophie aufgeht.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Zugegeben: Es hat etwas gedauert, bis es wirklich in die Gänge kam. „Schuld ist wahrscheinlich das Wetter“, vermutet Gastronom Bastian Sommer, denn beim Einlass der Eröffnung seines neuen Bar-Café-Club-Hybriden Cape Collins an der Calwer Passage um 21 Uhr ist die Warteschlange am Samstagabend noch überschaubar.

 

Das hat sich gegen später geändert. Denn der neue Laden von Sommer, der unter dem Arbeitstitel „Weltraumhafen“ entwickelt wurde, probiert einige Dinge aus, die in Stuttgarts Nachtleben neu sind. Am herausstechendsten dürfte eine Clubkarte sein, ohne die man an der Tür ab Herbst nicht vorbeikommt, zumindest ab 21 Uhr, und die vom Personal nur an Gäste verteilt wird, die besonders positiv auffallen.

Cape Collins soll kein elitärer Club werden

Doch wie geht das eigentlich? Und ist soviel Exklusivität nicht etwas, das eher nach München gehört? Offenbar nicht. Jeder, der am Einlass eine der 1500 Clubkarten erhält, die in den nächsten Monaten verteilt werden sollen, hält diese durchaus mit Stolz in den Händen.

Doch auch wenn das Konzept gut ankommt bei den Gästen, ist es nicht Bastian Sommers Absicht, einen elitären Club aus dem Cape Collins zu machen. Vielmehr geht es dem Gastronom, der schon in Läden wie der Suite, dem Bravo Charlie oder dem Unbekannten Tier in Stuttgarts Nachtleben mitmischte, darum, Ärger am Einlass zu vermeiden.

Grund ist die Nähe zur Partymeile Theodor-Heuss-Straße, die als Brennpunkt des Stuttgarter Nachtlebens gilt. „So fällt das Argumentieren mit Betrunkenen leichter: Keine Karte, kein Einlass“, sagt Sommer. Beim gut gelaunten, friedlichen Publikum am Samstag hätte nahezu jeder die Mitgliedskarte verdient.