In der Nacht zum Sonntag ist es in Schweden erneut zu Krawallen gekommen. Hintergrund sei die Genehmigung rechter Kundgebungen.
Nach der Genehmigung rechter Kundgebungen durch die Polizei ist es in der Nacht zum Sonntag in Schweden erneut zu Krawallen gekommen. In Malmö stand ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten, wie der Sender SVT berichtete. Die Fahrgäste konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen. Auch andere Fahrzeuge und mehrere Mülltonnen wurden in Brand gesetzt. Auf die Polizei flogen Steine und Molotowcocktails.
Hintergrund sind mehrere Kundgebungen eines bekannten Rechtsextremisten, die von der Polizei genehmigt worden waren. Bereits zuvor hatte es in einigen Städten Krawalle gegeben, nachdem die Polizei Versammlungen von Rechten erlaubt hatte, bei denen der Koran verbrannt werden sollte.
Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen
Malmös Polizeichefin Petra Stenkula sagte, es sei traurig, dass Meinungsfreiheit zum „Freifahrtschein“ für solche Krawalle geworden sei. Glücklicherweise habe es in der Nacht nur einige Leichtverletzte gegeben. Ein 16-Jähriger sei festgenommen worden.
In der Stadt Örebro im Süden des Landes waren bereits am Karfreitag mehrere Polizeiautos angezündet worden. Dort erlitten etwa ein Dutzend Polizisten Verletzungen. Auch in der Hauptstadt Stockholm kam es zu Ausschreitungen.