Die Künstlerin Marlies Ibele zeigt in der Stadtteilbibliothek in Stuttgart-Vaihingen mit ihrer Ausstellung „Rad-Up“, was mit der Kamera alles möglich ist. Wir haben ein paar Informationen zusammengestellt.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Baden-Württemberg ist das Land der Erfinder, Tüftler und Denker. „Vor allem in Sachen Fortbewegung radelt das Bundesland vorne weg“, heißt es auf der Internetseite des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zum Thema 200 Jahre Fahrrad. Das Automobil habe im Südwesten Deutschlands seinen Ursprung und auch das Fahrrad sei dort erfunden worden. Denn am 12. Juni 1817 sei Karl Drais erstmals auf einer Laufmaschine, der sogenannten Draisine, durch Mannheim gefahren. Diese Laufmaschine gelte als die Urform des Fahrrads.

 

„Heute – nach fast 200 Jahren – ist das Fahrrad weltweit das am meisten genutzte Transportmittel und ein zentrales Element für die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität“, heißt es auf der offiziellen Internetseite zum Jubiläum. Und weiter steht dort: „Grund genug also, den 200. Geburtstag dieser baden-württembergischen Erfindung mit zahlreichen Partnern im ganzen Land über mehrere Monate hinweg und mit vielen Aktionen gebührend zu feiern.“ Eine dieser Aktionen ist die Ausstellung „Rad-Up“. Diese ist von heute an, 27. Juli, in der Stadtteilbibliothek Vaihingen zu sehen.

Die Künstlerin experimentiert mit Licht, Farbe und Filtern

Die Künstlerin Marlies Ibele hat Fahrräder fotografiert. Es sind jedoch künstlerisch verfremdete Bilder. Ibele ist leidenschaftliche Radfahrerin und beschäftigt sich seit Jahren mit der Fotografie. Sie experimentiert mit den unterschiedlichsten kreativen Gestaltungs- und Verfremdungsmöglichkeiten, die das Medium bietet, so zum Beispiel mit Licht, Farbe, Filtern und Belichtungszeiten. „Die Fotos sind oftmals Lichtspurenbilder, die vor allem Gedankenverschiebungen ermöglichen und das lyrische Auge des Betrachters inspirieren“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Die Künstlerin wolle bewusst machen, dass das Fahrrad heute das weltweit meist genutzte Transportmittel ist und eine immer wichtigere Rolle bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Mobilität spiele. Wer Rad fahre, entdecke die Welt zeitverzögert und intensiver. Das Fahrrad bewege nicht nur den Körper, sondern auch die Sinne.

Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Wanderausstellung. Unterstützt wird diese vom ADFC Baden-Württemberg, für den Marlies Ibele hauptberuflich arbeitet. Zum Abschluss sind die Bilder im Rathaus Stuttgart, Marktplatz 1, zu sehen. Dort ist am Donnerstag, 19. Oktober, 18 Uhr, auch die Finissage, welche gleichzeitig ein Rückblick auf das Fahrradjahr 2017 ist. Eingeladen sind unter anderem Verkehrsminister Winfried Hermann und Oberbürgermeister Fritz Kuhn.

Die Ausstellung „Rad-Up“ ist bis zum 1. September in der Bibliothek am Vaihinger Markt 6 zu sehen. Geöffnet hat diese in den Ferien dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs und samstags von 10 bis 15 Uhr.