Australien ist ein Wunder der Artenvielfalt. Jetzt entdeckte eine Expedition drei neue Spinnenarten. Eine sieht aus wie ein Krieger.

In Australien haben Forscher bei einer Expedition drei bislang unbekannte Spinnenarten entdeckt. Im Rahmen der Expedition „Bush Blitz“ waren 15 Wissenschaftler verschiedener Forschungsinstitute elf Tage lang in abgelegenen Gebieten der Australischen Alpen unterwegs. Die Bergketten liegen im höchsten Teil der Great Dividing Range zwischen den Bundesstaaten New South Wales und Victoria.

 

Unter den mysteriösen Achtbeinern sei eine Huntsman-Spinne (Riesenkrabbenspinne), die sich wie ein Krieger tarne und zur Gattung Neosparassus gehöre, teilte die Gruppe von Botanikern und Zoologen rund um den Spinnenforscher Joseph Schubert mit. Die Spinne trage „Kriegsbemalung an den Beinen und ein Schild auf der Brust, um Raubtiere abzuschrecken“, zitierte der australische Sender ABC den Arachnologen. Für Menschen ist die Huntsman nicht giftig.

Wichtig für Erhaltung von Arten

Bei den anderen Entdeckungen handele es sich um eine nur drei Millimeter kleine springende Spinne, die wie „ein achtäugiger Welpe“ aussehe, und eine Wickelspinne, die sich als Ast tarne. „Die Wickelspinne ist ein wilder nächtlicher Mini-Jäger, der sich tagsüber als Ast verkleidet, um sich vor Raubtieren zu verstecken“, erklärte Schubert. Spinnen seien extrem vielfältig, fügte er hinzu.

„Die Entdeckung und Dokumentation unbeschriebener Arten ist entscheidend für ihre Erhaltung und kann verhindern, dass „unsichtbare“ Arten aussterben, bevor sie überhaupt dokumentiert sind“, schrieb Schubert auf Twitter. „Wenn eine Art nicht bekannt ist, kann sie nicht angemessen geschützt werden.“

Umweltministerin Tanya Plibersek bezeichnete die Funde als „fantastisch“. Programme wie „Bush Blitz“ würden dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die australischen Lebensräume zu entwickeln, um umweltbewusste Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. „Etwa drei Viertel der Artenvielfalt Australiens warten noch darauf, von der Wissenschaft entdeckt zu werden“, schrieb die Ministerin auf Twitter. „Aber jetzt können wir der Liste drei weitere hinzufügen.“