Die deutsche Wirtschaft ist trotz der Einführung erneuter Corona-Beschränkungen zum Jahresende 2020 stärker gewachsen, als zunächst angenommen.

Wiesbaden - Die deutsche Wirtschaft ist Ende 2020 stärker gewachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Oktober bis Dezember um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Bislang war es nur von einem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent ausgegangen.

 

Steigende Exporte und der anhaltende Bauboom machten am Jahresende die Rückgänge bei Konsum und Investitionen mehr als wett. Im Sommerquartal 2020 hatte es noch zu einem Plus von 8,5 Prozent gereicht, nachdem die Wirtschaft im ersten Halbjahr wegen der ersten Pandemie-Welle stark geschrumpft war.

2020 insgesamt ist die deutsche Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie so tief abgestürzt wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um 4,9 (bisherige Schätzung: 5,0) Prozent und damit erstmals seit elf Jahren. Für dieses Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum von 3,0 Prozent. Das Vorkrisenniveau soll aber erst Mitte 2022 wieder erreicht werden.