Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge geht davon aus, dass durch das Coronavirus die Ablösesummen im Fußball sinken werden. Es wäre der erste Rückgang seit 25 Jahren.

München - Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (64) rechnet angesichts der Corona-Krise mit einem Rückgang der Ablösesummen auf dem Transfermarkt.

 

„Eines wird mit großer Wahrscheinlichkeit passieren: Der Transfermarkt wird im Sommer Bremsspuren aufzeigen“, sagte Rummenigge im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). „Es wird aufgrund der wirtschaftlichen Not einiger Clubs ein relativ großes Angebot von Spielern auf den Markt kommen – zugleich wird die Nachfrage überschaubar sein. Das wird die Preise auf dem Transfermarkt zum ersten Mal seit dem Bosman-Urteil vor 25 Jahren drücken. Das könnte dazu führen, dass wieder etwas mehr Rationalität ins Geschäft kommt.“

Rummenigge und der deutsche Fußball-Rekordmeister wollen in Transferfragen derzeit selber abwarten. „Ich kenne die Zahlen von wichtigen Clubs in Europa ganz gut, unabhängig von der Größe des Umsatzes ist im Moment Liquidität alles“, sagte er. „Viele Vereine sind da im Moment nicht optimal aufgestellt, so dass ich nicht glaube, dass im Sommer viele große Transfers getätigt werden.“