Bei einer Autogrammstunde im Breuninger können Fans den Stars des VfB Stuttgart in der kommenden Woche ganz nah kommen. Doch nicht allen Anhängern schmeckt das Event in Zeiten der Krise.

Stuttgart - Ein Autogramm von Mario Gomez oder ein Selfie mit Benjamin Pavard? Die Autogrammstunde des VfB Stuttgart im Breuninger ist gewöhnlich immer eine besondere Gelegenheit für die Fans, um ihren Stars näher zu kommen.

 

Hunderte Meter lang sind die Schlangen vor dem Eingang des Kaufhauses am Stuttgarter Marktplatz bei diesen Terminen regelmäßig. In der Karlspassage des Einkaufcenters schreiben sich die VfB-Profis die Finger auf den Autogrammkarten wund und lächeln für Selfie-Aufnahmen in die Kameras.

Am 27. Februar (18:30 bis 19:30 Uhr) ist es wieder so weit: Die VfB-Fans können ihre Stars im Breuninger wieder hautnah erleben, wie der Verein mit dem roten Brustring auf seiner offiziellen Facebook-Seite ankündigte. Doch nicht alle Anhänger zeigen sich von dem Timing der Autogrammstunde begeistert.

So äußerten etliche Fans unter dem Posting ihren Unmut. Der Grund: Die Schwaben erleben aktuell die schwächste Bundesliga-Spielzeit der Vereinshistorie: Der VfB ist letzter der Rückrundentabelle und steht nach 22 Spieltagen auf dem Relegationsplatz. In Anbetracht der schwierigen sportlichen Situation fordern einige Anhänger die Absage solcher Sponsoren-Termine.

Unter dem Beitrag schreibt ein Nutzer beispielsweise: „Trainiert mal lieber, anstatt Autogramm-Stunden zu machen“ – und erntet für seinen Kommentar prompt an die Hundert „Gefällt-Mir-Angaben.“ Ein anderer User schlägt in dieselbe Kerbe: „Ganz ehrlich? Spielt Fußball. Autogramme könnt ihr geben, wenn der Klassenerhalt geschafft ist.“

Einige Fans kommentierten das Ganze allerdings mit mehr Humor – wenn auch etwas zynisch:

Wiederum etliche weitere Fans bringen zum Ausdruck, dass sie überhaupt kein Verständnis für derlei Spott haben und ihren Verein auch in der Krise unterstützen wollen. „Die ganze Zeit gegen die Mannschaft zu steuern, zeigt was für 0815 ‚Fans’ ihr seid“, bringt eine Userin zum Ausdruck und trifft damit den Nerv vieler. „Besser man geht da hin, holt sich ein Autogramm und macht den Jungs Mut, als noch mehr negative Stimmung zu verbreiten“, meint ein anderer Nutzer.