Das für die Spitzenmodelle von Mercedes verfügbare System „Drive Pilot“ erhält als erstes Level-3-System die Zulassung für Autobahnen in Kalifornien. Wo ist der Unterschied zu anderen Herstellern?

Tesla ist in Kalifornien zwar groß geworden. Der erste und bisher einzige Autohersteller, der dort die behördliche Zulassung für autonomes Fahren auf Level 3 erhält, aber heißt Mercedes-Benz. Wie das Stuttgarter Unternehmen mitteilt, darf das System „Drive Pilot“ künftig auf kalifornischen Autobahnen eingesetzt werden.

 

Tesla ist auf Level 2 unterwegs

Level 3 bedeutet, dass der Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen und sich anderen Aktivitäten widmen kann, etwa dem Lesen von Mails. Das Auto hält dann selbstständig Tempo und Fahrspur sowie den Abstand zu vorausfahrenden Autos, es kann zudem selbstständig bremsen und ausweichen. Der Fahrer muss aber jederzeit das Steuer übernehmen können, falls ihn das System dazu auffordert. Autopiloten anderer Hersteller wie das „Full Self Driving“ von Tesla hingegen funktionieren bisher lediglich auf Level 2: Dabei muss der Fahrer die Hände am Steuer lassen und das Verkehrsgeschehen jederzeit selbst im Auge behalten.

Das für die S-Klasse und das Elektroflaggschiff EQS verfügbare Mercedes-System ist bei hohem Verkehrsaufkommen und Stausituationen bis zu einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde (in den USA: 40 Meilen pro Stunde) zugelassen. Kalifornien ist der zweite Bundesstaat nach Nevada, der den Einsatz des „Drive Pilot“ freigibt. Auch in Deutschland ist das Assistenzsystem bereits zugelassen.