Der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach schreibt Gesellschaftsromane, wie man sie kaum mehr für möglich halten würde. An diesem Samstag feiert er seinen siebzigsten Geburtstag.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Frankfurt/M - An Martin Mosebach scheiden sich die Geister. Das ist gut so. Im produktiven literarischen Kräftespiel der Gegensätze übernimmt der am 31. Juli 1951 in Frankfurt geborene Arztsohn, Katholik und Tweed-Sakko-Träger mit Begeisterung den reaktionären Part. Wo die einen bei den gut ein Dutzend Romanen, den Erzählungen und Essays immer nur an Einstecktücher denken wollen, feiern die anderen einen sich gegen die Moden der Gegenwärtigkeit mutig behauptenden Stilwillen.