Die Zeiten, in denen Raser auf der Bodenseeautobahn ihre illegalen Rennen veranstalten, sollen bald vorbei sein. In den nächsten Tagen werden an der A 81 zwischen Geisingen und Engen Tempo-130-Schilder aufgestellt.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Freiburg - Das Tempolimit auf der Autobahn 81 zwischen Geisingen (Kreis Tuttlingen) und Engen (Kreis Konstanz) kommt. Das Freiburger Regierungspräsidium erließ dazu am Mittwoch die erforderliche verkehrsrechtliche Anordnung. Auf dem 17 Kilometer langen Abschnitt soll künftig nicht schneller als 130 Stundenkilometer gefahren werden. Die entsprechenden Schilder würden in den nächsten Tagen aufgestellt, sagte ein Sprecher der Behörde. Ein genauer Termin stehe aber noch nicht fest.

 

Ziel sei es, die illegalen Autorennen auf der Bodenseeautobahn einzudämmen und gezielter gegen Raser vorgehen zu können. Zwischen August 2014 und Mitte 2017 seien dort fast 50 solcher Rennen registriert worden, die meisten davon auf dem nun vom Tempolimit betroffenen Abschnitt. Dies bestätige auch die Polizeistatistik. „Vergleichbare Häufungen sind bundesweit auf Autobahnen nirgendwo sonst festgestellt worden“, erklärte das Regierungspräsidium. Vor allem junge Schweizer wurden in der Vergangenheit immer wieder für die Autorennen verantwortlich gemacht.

Das Tempolimit erleichtere es der Polizei, Autorennen beweissicher festzustellen und zu sanktionieren. Im Vorfeld hatte die Maßnahme innerhalb der grün-schwarzen Landesregierung einen Koalitionskrach ausgelöst. Der grüne Landesverkehrsminister Winfried Herrmann hatte zunächst ein Tempolimit vom Kreuz Hegau bis nach Bad Dürrheim für notwendig gehalten. Aus der CDU kam massiver Widerstand. Auf dem nun gefundenen kürzeren Streckenabschnitt geschahen alle im Jahr 2017 festgestellten Rechtsverstöße, erklärte das Regierungspräsidium.