Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen setzt einen weiteren Meilenstein bei der Integration von TRW und gründet eine gemeinsame Service-Organisation. ZF hatte den US-Autozulieferer im Mai vergangenen Jahres übernommen.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Friedrichshafen/Frankfurt - Das bislang getrennt geführte Ersatzteilgeschäft – ZF Services und TRW Aftermarket – wird zusammengeführt. Die neue Einheit startet zum 1. Januar 2017, hat weltweit rund 8000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von etwa drei Milliarden Euro. Sie ist damit im Autozulieferer-Segment die zweitgrößte Service-Organisation weltweit hinter Bosch.

 

„Nachdem wir die Bereiche Vertrieb und Einkauf bereits voll integriert haben, werden nun auch unsere Geschäftspartner im Aftermarket von einer gelungen Integration profitieren“, sagt ZF-Vorstandsvorsitzender Stefan Sommer in Frankfurt. ZF stelle mit seinem Ersatzteilgeschäft die Leistungsfähigkeit seiner Produkte über deren kompletten Lebenszyklus sicher – wie auch eine professionelle Diagnose und Reparatur von Originalerstatzteilen. „Daher ist es uns wichtig, in diesem Bereich einheitlich aufzutreten und die Verfügbarkeit unserer Produkte und Services in allen Märkten weltweit sicherzustellen“, sagte der ZF-Chef.

Produktmarke TRW bleibt erhalten

Der Name TRW bleibt als Produktmarke erhalten ebenso weitere Marken wie etwa Sachs, Boge, Lemförder oder Openmatics. Geleitet wird die neue Service-Organisation von Helmut Ernst, der das Geschäftsfeld ZF Services führt und gemeinsam mit dem Leiter von TRW Aftermarket, Neil Fryer, den Integrationsprozess „One ZF Aftermarket“ gestaltet.

ZF Friedrichshafen hatte den US-Autozulieferer TRW im Mai vergangenen Jahres übernommen und als Geschäftsbereich aktive und passive Sicherheit in den Konzern eingegliedert. Der Integrationsprozess kommt zügig voran, auch wenn er noch Jahre dauern dürfte. Der gesamte Konzernumsatz liegt bei rund 29,2 Milliarden Euro. Damit macht das Ersatzteilgeschäft rund zehn Prozent aus.