Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist zum Jahresbeginn gestiegen. Im Vorjahr war das nicht der Fall.

Nachdem die Arbeitslosigkeit Ende des vergangenen Jahres stagnierte, hat sie in Baden-Württemberg zum Jahresbeginn 2023 wieder zugenommen. Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 6,9 Prozent auf 243 217. Das teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mit. Die Arbeitslosenquote stieg demnach von 3,6 Prozent auf 3,9 Prozent.

 

Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeige sich trotz des Quotenanstiegs auch im Januar stabil, sagte der Chef der Regionaldirektion, Christian Rauch, laut einer Mitteilung. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist saisontypisch und jahreszeitlich eher unterdurchschnittlich“, sagte Rauch.

Dynamik am Arbeitsmarkt lässt nach

Ein Grund zur Entwarnung sei das aber auch nicht. Die Dynamik am Arbeitsmarkt lasse nämlich weiter nach. Im Januar sollen weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung aufgenommen haben als noch im Dezember 2022. Außerdem seien im Vergleich zum Vormonat weniger Stellen neu gemeldet worden. Die verhaltene Dynamik sei laut Rauch auch ein Anzeichen dafür, dass Unternehmen sowohl bei Einstellungen als auch bei Entlassungen eine eher abwartende Haltung einnehmen.

Auch bundesweit sind die Zahlen nicht rosig. Auch hier ist die Zahl im Januar geschrieben. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit von Dienstag waren im Januar 2,616 Millionen Menschen ohne Job, 162 000 mehr als im Dezember und 154 000 mehr als im Januar 2022. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Punkte auf 5,7 Prozent.