Nach Angaben der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage breitet sich die Asiatische Tigermücke im Südwesten weiter aus. Die Hintergründe.

Speyer - Die Asiatische Tigermücke breitet sich nach Angaben der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) weiter in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen aus. Die Zahl der von dem eingewanderten Insekt betroffenen Kabs-Gemeinden sei 2021 von sechs auf neun gestiegen, teilten die Stechmückenjäger am Oberrhein am Donnerstag im pfälzischen Speyer mit.

 

Funde seien in Römerberg (Rheinland-Pfalz) sowie in Ketsch und Kehl (beides Baden-Württemberg) gemeldet worden, hieß es. Im vergangenen Jahr sei die exotische Art in sechs Gemeinden mit dem biologischen Wirkstoff Bti bekämpft worden, der Larven tötet.

In Deutschland wurde die Tigermücke erstmals 2007 bei Bad Bellingen (Baden-Württemberg) nachgewiesen. Seitdem häuften sich die Funde, insbesondere in Südwestdeutschland. Die schwarz-weiß gemusterten Blutsauger gelten als mögliche Überträger von Krankheitserregern.

Fraßschäden etwa an Obstbäumen

Der schädliche Japankäfer, der in Deutschland zum ersten Mal nachweislich in eine Falle gegangen ist, stehe nicht im Fokus der Kabs, teilte eine Sprecherin mit. „Sollten bei Untersuchungen Exemplare gefunden werden, geben wir das natürlich weiter. Für unsere grundsätzliche Arbeit hat der Käfer jedoch keine Relevanz.“

Der Japankäfer war Anfang November in einer sogenannten Pheromonfalle in der Nähe des Freiburger Güterbahnhofs entdeckt worden. Japankäfer können nach Angaben des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums (LTZ) Augustenberg Fraßschäden etwa an Obstbäumen, Erdbeeren, Bohnen, Mais, Wein, Rosen und anderen Strauch- und Baumarten anrichten.