Mehrere Rinder in Baden-Württemberg haben sich mit mit dem Blauzungen-Virus infiziert. Agrarminister Peter Hauk appelliert an die Halter, ihre Tiere zu impfen.

Stuttgart - Die Blauzungenkrankheit ist in weiteren baden-württembergischen Betrieben mit Rindern ausgebrochen. Der Schwerpunkt liege derzeit im Raum Südbaden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Freitag mit. Das Virus wurde den Angaben nach bislang in 14 Betrieben in den Landkreisen Rastatt, Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach festgestellt.

 

Impf-Appell an Tierhalter

Die Ansteckung sei in den vergangenen Wochen erfolgt, das Virus vom Serotyp 8 (BTV-8) breite sich daher auch in der kalten Jahreszeit aus, warnte Agrarminister Peter Hauk (CDU). „Ich appelliere daher insbesondere an alle Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter, ihre Tiere gegen BTV-8 als auch gegen das Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 4 (BTV-4) impfen zu lassen.“ Letzteres sei in den vergangenen Jahren in den Anrainerstaaten nachgewiesen worden.

Für den Menschen nicht gefährlich

Das Virus ist laut Landwirtschaftsministerium für Menschen nicht gefährlich. Fleisch und Milch sowie daraus hergestellte Erzeugnisse könnten ohne Bedenken verzehrt werden. Die Krankheit kann Schafe, Ziegen und Rinder befallen und wird durch Mücken übertragen. Ein typisches Symptom ist eine geschwollene, blau gefärbte Zunge.

Mitte Dezember war nach dem ersten Ausbruch der Krankheit in Baden-Württemberg seit 2009 im Kreis Rastatt eine Sperrzone eingerichtet worden. Die Zone umfasst rund 150 Kilometer um den Ort des Ausbruchs. Aus der Sperrzone dürften Wiederkäuer praktisch nur noch mit gültigem Impfschutz gegen BTV-8 transportiert werden, so das Ministerium.